Rudolf Lion Cup


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Rudolf Lion (* 17. April 1843 in Göttingen; † 6. Mai 1893 in Erlangen) war ein Hofer Turnlehrer, Buchhändler und Verleger.

Leben
Nachdem das Mädchenturnen an der Höheren Töchterschule in Hof im Jahr 1860 Eingang gefunden hatte, wurden ab 1868 die Volksschullehrer von Rudolf Lion, der 1869 vom Magistrat zum städtischen Hauptturnlehrer gewählt wurde, für den Unterricht vorbereitet.
Rudolf Lion war Vorsitzender des Turnvereins Hof. Als Kreisvertreter des Bayerischen Turnerbundes wurde er anlässlich des Turntages 1861 als Mitglied des Fünferausschusses mit der Vorbereitung der Gründung des Deutschen Turnerbundes beauftragt.
Er erwarb sich außerordentliche Verdienste um das Turnwesen, vor allem das Schulturnen und durch die Veröffentlichung von Friedrich Ludwig Jahns Werken.
In der Buchhandlung von C. H. Wolleydt, die dieser 1853 erwarb und in G. A. Grau & Co. umfirmierte, arbeitete Lion als Prokurist bis er sie schließlich 1870 von Wolleydt kaufte. Neben dem Buchsortiment beschäftigte sich Lion mit dem Verlegen von Schriften aus dem Gebiete des Turnwesens, sowie Schulbüchern. Nach seinem Tod übernahm zunächst seine Tochter Julie das Geschäft und danach ihr Sohn Ad. C. Th. Lion, der bis dahin als Geschäftsführer fungierte.
Für seine Verdienste wurde ihm 1896 ein Denkmal errichtet, das auf dem Jahn-Sportplatz in Hof steht. Weiterhin wurde in Hof die Lionstraße, die die Jahnstraße und den Wölbattendorfer Weg verbindet, nach ihm benannt.
Das Mädchenturnen hielt an der Höheren Töchterschule in Hof im Jahr 1860 Eingang. Die Vorbereitung von Volksschullehrern für den Turnunterricht wurde vom städtischen Hauptturnlehrer Rudolf Lion ab 1868 in Angriff genommen. Am 11. Februar 1870 erklärte die Stadtschulenkommission den Turnunterricht an den Hofer Volksschulen zum Pflichtfach.
Am 8. April 1861 wurde die Stadtverwaltung Hof um die Erlaubnis zur Gründung eines Turnvereins nachgesucht. Das Schreiben wurde "mit Vergnügen" zur Kenntnis genommen und dem Verein wurde Unterstützung zugesagt. Während sich die Stadtverwaltung zur Förderung der sportlichen Aktivitäten gerne bereit fand, stieß man an die Grenze des Entgegenkommens, als der Verein darum bat, "an jedem Montag, Mittwoch und Sonnabend nach dem Turnen unter Trommelschlag in die Stadt einmarschieren zu dürfen". Die zugesagte Turnhalle wurde 1868 fertig.
1869: Nach seiner Wahl zum städtischen Hauptturnlehrer oblag Rudolf Lion die Oberleitung und Koordination des gesamten Turnunterrichts in Hof. Ein Höhepunkt im Vereinsleben war die Ausrichtung des 9. Bayerischen Turntages am 10. und 11. September 1871 in Hof. Als es 1874 zu Zwistigkeiten im Verein kam, traten mehrere Mitglieder aus und gründeten in Hof einen zweiten Turnverein.

Quelle: wikipedia.org




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